Der Begriff Fähigkeit umfasst alle personalen Bedingungen, die für die Ausführung einer bestimmten Leistung erforderlich sind. Fähigkeiten werden im Laufe des Lebens biografisch erworben und können systematisch entwickelt werden. Sie sind die Grundlage für die Entwicklung von Fertigkeiten, Kenntnissen und Qualifikationen (vgl. Becker 2013, S. 922). Werden Fähigkeiten situations- und kontextabhängig adäquat eingesetzt, spricht man von Kompetenzen. Vereinfacht lässt sich sagen, Fähigkeiten sind die physischen, kognitiven und psychischen Anlagen, die zum zielgerichteten, bewussten Handeln befähigen. Sie bestimmen damit das Können, das zusammen mit dem Wollen und der Motivation, Leistung ermöglicht.

Herkunft/Bedeutung

Fähigkeit ist die substantivierte Form des Verbums fähig, das sich aus mhd. fahen bzw. frühneuhochdeutsch gevaehic entwickelte und in seiner Grundbedeutung meint: ‚imstande, etwas zu empfangen oder aufzunehmen‘. Fehigkeit bezeichnet im fnhd. die ‚Fassungskraft‘ (etwa eines Gefäßes). Heute hat diese Bedeutung lediglich in Wörtern wie aufnahmefähig, erbfähig oder rechtsfähig Spuren hinterlassen. Das Verb fähig wird in Bezug auf Lebewesen verwendet, die ‚veranlagt‘, ‚imstande‘, ‚begabt‘ oder ‚tüchtig‘ sind, etwas zu tun. Fähigkeit ist somit ‚das Befähigtsein‘, eine Handlung zu vollziehen.