Leistung ist eine Funktion aus individuellen FähigkeitenMotivation und Aufgabe sowie situativen Möglichkeiten. Aus Perspektive der Personalentwicklung lässt sich Leistung definieren als das Produkt aus dem Wollen und dem Können eines Menschen. Das Wollen kommt zustande, wenn Motivation, situative Möglichkeiten und Aufgabe zusammenpassen. Das Können eines Menschen wird wiederum durch die individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen, diese in unterschiedlichen Kontexten abzurufen, bestimmt. Weder ohne das eine noch ohne das andere kommt Leistung zustande. Ohne das Wollen, Leistung zu vollbringen, bleibt das Können ergebnislos. Auf der anderen Seite führt das Wollen ohne Können zum berühmten Dilettantismus. In beiden Fällen ist die Leistung, die erbracht wird, mäßig bis unterdurchschnittlich. Erst die Multiplikation von Können und Wollen bringt Leistung als Produkt des Handels hervor.

Leistung = Wollen x Können

Leistung bedingt daher wesentlich Effizienz, Motivation und Zufriedenheit mit dem eigenen Tun. Im Bereich der persönlichen Leistungssteigerung, etwa beim blockadelösenden Coaching, kann Leistung als das individuelle Potenzial Minus dem persönlichen und jeweils spezifischen Hindernis definiert werden, das einen Menschen an der Entfaltung seines vollen Potenzials hindert.

Es hilft, wenn Führungskräfte sich fragen, ob die Mannschaft über die Voraussetzungen für die zur Erfüllung einer Aufgabe erforderliche Leistung verfügt. Das Können betrifft die Ebene der Fähigkeiten und Kompetenzen und kann in klassischen Trainings erweitert werden. Personalentwicklung, die hierauf Wert legt, wird die strategische Entwicklung dieser Ressourcen im Blick haben und auf Kompetenzmodelle zurückgreifen, die dafür geeignet sind, Mitarbeiter in Können für die mit ihnen vereinbarten Aufgaben zu bringen. Mit KODE (Kompetenzdiagnostik und -entwicklung) unterstützt SPRACHKULTUR Menschen dabei, Fähigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln, um mit weniger Anstrengung mehr Leistung bringen zu können.

Ein Mangel auf der Seite des Wollens, kann unterschiedliche Gründe haben:

  • So kann es sein, dass die Anforderungen und Erwartungen, die mit einer Leistung verbunden sind, nicht mit den individuellen Werten und Motiven zusammenpassen, die einen Menschen ausmachen.
  • Es ist aber auch möglich, dass jemand bestimmte Werte „übererfüllt“. Gemeinhin spricht man dann von dem berühmten „zu viel des Guten“. Werte in ihrer Übertreibung wirken sich, darauf hat schon Aristoteles hingewiesen, ebenfalls negativ auf das Handeln aus.
  • Werte können in einer Spannung zu anderen Werten stehen.

Literatur

Art. Leisten. In: Mattias Lexer. Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. (Abgerufen am 17.02.2016 von http://www.woerterbuchnetz.de/Lexer?lemma=leisten)

Art. Leisten. In: Deutsches Wörterbuch von Jacob zund Wilhelm Grimm. 16 Bde. in 32 Teilbänden. Leipzig 1854-1961, hier Bd. 12, Sp. 722-726. (Abgerufen am 17.02.2016 von http://www.woerterbuchnetz.de/DWB?lemma=leisten)