Wenn Menschen etwas aus sich heraus mit Freude tun, handeln sie in diesem Moment im Einklang mit ihren persönlichen Motiven. Je ausgeprägter ein Motiv bei einem Menschen ist, desto größer ist die Energie, die ihm zur Verfügung steht. Motive sind somit emotionale Antreiber, die einen Zustand „positiver Anspannung“ produzieren, der wiederum durch Handlung „entspannt“ werden kann.

Motivation ist ein Sammelbegriff für „vielerlei Prozesse und Effekte, deren gemeinsamer Kern darin besteht, dass ein Lebewesen sein Verhalten um der erwarteten Folgen willen auswählt und hinsichtlich Richtung und Energieaufwand steuert“ (Heckhausen 1989, S. 10). Im wirtschaftlichen Kontext wird Motivation definiert als die Bereitschaft eines Individuums, „große Anstrengungen zur Erreichung der Organisationsziele zu leisten, unter der Bedienung, dass diese Anstrengungen zur Befriedigung der Bedürfnisse des Individuums beitragen.“ (Kirchler/Walenta 2010, S. 118 f.)

Motivation wird dann ausgelöst, wenn innerhalb eines Kontextes ein Reiz ein bestimmtes Motiv aktiviert. Solche Motive steuern unsere Handlungsbereitschaft mit dem Ziel, emotional zu befriedigen. Sie sind mehr oder weniger bewusste Beweggründe für Verhalten und einerseits eingebettet in kognitive und emotionale Prozesse, andererseits von relativ überdauernden Einstellungen und Werten überlagert. Die Aktivierung dieser Motive kann nun aus dem Menschen selbst erfolgen, man spricht in diesem Fall von intrinsischer Motivation. Extrinsische Motivation liegt hingegen vor, wenn die Motive durch äußere (An-)Reize aktiviert werden. Intrinsische Motivation hält naturgemäß länger an als extrinsische Motivation und stellt ein hohes Energieniveau zur Verfügung. Sie ist die Grundlage für das, was der Motivationsforscher Cikzentmihalyi als „Flow-Erlebnis“ bezeichnet.

Motivation im Kontext bei SPRACHKULTUR:

  • Wir Menschen können Außerordentliches vollbringen, wenn wir mit unseren Motiven in Kontakt sind. Zu erkennen, welche „Hindernisse“ Menschen und Organisationen aufbauen, ist ein erster Schritt, die persönliche Selbstwirksamkeit zu steigern.
  • So begleiten wir Menschen bei Ihrem persönlichen Wachstum, bieten Möglichkeiten im Dialog, die inter- und intrapersonale Kompetenz zu entwickeln
  • Wir halten es für wichtig, sich selbst machbare Ziele zu stecken und für notwendig, motivierender zu führen und zu verhandeln

Literatur

Jutta Heckhausen und Heinz Heckhausen (2010): Motivation und Handeln. 4., überarb. und erw. Aufl. Berlin, Heidelberg.

Erich Kirchler / Christa Walenta (2010); Motivation. Wien.

Mihaly Csikszentmihalyi (2014): Flow. Das Geheimnis des Glücks. 17. Aufl. Stuttgart.

Mihaly Csikszentmihalyi (2014): Flow im Beruf. Das Geheimnis des Glücks am Arbeitsplatz. Stuttgart.