„Drive Change or it will drive you.“ (nach Vahs 2012, S. 284)

Change Management ist die unablässige Anpassung von Unternehmensstrategien und -strukturen an sich ständig im Wandel befindende Umwelten. Die proaktive Gestaltung des Wandels ist heute oftmals nicht mehr ein Sondervorgang, sondern ein permanenter (Bewusstseins-)Zustand. Strategie (Vision, Leitbild, Geschäftsstrategie), Organisation (Strukturen, Prozesse), Kultur (Führung, Kommunikation) sowie Technologie (Methoden, Verfahren) sind die Handlungsfelder des Change Managements. Wandel betrifft somit alle Teile einer Organisation; sowohl die Produkt- und Marketingstrategie als auch die Führungsorganisation und Mitarbeitermotivation (Vgl. Vahs 2012, S. 285) und produziert folglich regelmäßig Widerstände. Change Management reagiert auf diese Widerstände, indem es mentale Barrieren, die zu passiver oder aktiver Ablehnung von Veränderungsprozessen führen, aufzulösen versucht und eine dem Wandel positiv eingestellte Unternehmenskultur fördert.

„Ein hohes Tempo im Außen, erfordert eine Entschleunigung im Innen“

 Bei SPRACHKULTUR stellen wir immer wieder fest, dass jeder proaktive Wandel erst beginnen kann, wenn die Veränderung(en) allen Betroffenen bewusst sind und umfassend akzeptiert werden.

  • Die digitale Transformation gilt als die größte Aufgabe für Gegenwart und Zukunft. Sie zwingt dazu, nahezu alle Bereiche einer Organisation zu betrachten mit der Bereitschaft, sie gegebenenfalls zu verändern. Eine besondere Herausforderung ist, dass sich Kontexte immer mehr überschneiden. SPRACHKULTUR betrachtet daher Change- und Transformationsvorhaben von der strategischen Ausrichtung bis zur konkreten Vermittlung von Kompetenzen – ziel- und ergebnisorientiert, verbindend, integrierend und vernetzend.
  • Bei einem äußerst hohen Tempo und der Vielfältigkeit und Komplexität der heutigen Gesellschaft ist ein Verharren und Festhalten am Gewohnten die Folge. So wird zwar viel gemacht, aber eine wirkliche Veränderung findet nicht statt. „Change“ hat viel mit der Veränderung einer Haltung und der inneren Einstellung zu tun. Dies kann erst die Folge vom Begreifen, vom Realisieren von aktueller Realität sein (vgl. Kübler Ross, Changekurve). Nach dem Motto „Go with the flow“ ist es oftmals erfolgreicher, sich nicht gegen die Veränderung zu stellen – wie dies so oft geschieht – sondern mit ihr, sie wahr- und annehmend, sodass durch die Veränderung neue Optionen und Chancen entdeckt werden.
  • Wie gut Organisationen oder einzelne Menschen in der Lage dazu sind, Veränderungen proaktiv zu nutzen, hängt vom Reflexionsgrad und der Intensität des Change ab.
  • Changekompetenz kann man erlernen (Folgebewusstsein, Selbstmanagement, Dialogfähigkeit, Impulse geben, etc.).

Literatur

Winfried Berner (2012): Culture Change. Unternehmenskultur als Wettbewerbsvorteil. Stuttgart.

Winfried Berner (2010): Change! 15 Fallstudien zu Sanierung, Turnaround, Prozessoptimierung, Reorganisation und Kulturveränderung. Stuttgart.

Natalie Knapp (2008): Anders denken lernen. Von Platon über Einstein zur Quantenphysik. Warum wir ein neues Weltbild brauchen. Bern.

Natalie Knapp (2015): Der unendliche Augenblick. Warum Zeiten der Unsicherheit so wertvoll sind. Reinbeck bei Hamburg.

Dietmar Vahs (2012): Organisation. Ein Lehr- und Managementbuch. 8. überarb. und erw. Aufl. Stuttgart.